Geschichte

Rauenthal wird erstmals am 25. März 1274 in einer Urkunde des Mainzer Domkapitel erwähnt, die an Erzbischof Werner von Eppstein gerichtet war. Bereits im Jahr 1361 wurde Rauenthal selbstständige Pfarrei durch Trennung von der Mutterkirche in Eltville. Der Bau der heutigen Pfarrkirche begann 1459 und endete 1492, was durch den Schlussstein im westlichen Gewölbejoch bestätigt wird.

 

Baugeschichte:

Die Pfarrkirche St. Antonius Eremita steht im Zentrum des Ortes. Die erste Erwähnung einer Kapelle in Rauenthal stammt aus dem Jahr 1314 und wurde vermutlich durch Brand zerstört. Durch Ablässe konnte 1327 eine neue Kapelle erbaut werden, die dem Heiligen Antonius Eremita geweiht wurde. Der Turm der heutigen Kirche stammt aus dieser Zeit, wurde jedoch vor 1459 durch Brand zerstört.

Im Jahr 1459 belegen mehrere Ablässe eine neue Bautätigkeit, die 1464 durch die Jahreszahl am Schlussstein des ehemaligen Südportalvorbaus bestätigt wird. Der heutige spätgotische Bau wurde 1492 vollendet.

Nach einem weiteren Brand im Jahr 1558 musste das Dachgestühl von Chor, Langhaus und Kirche erneuert werden. 1919-20 erfolgte eine umfassende Innenrenovierung.

Zwischen 1954 und 1956 wurden in der Kirche entscheidende architektonische Veränderungen vorgenommen. Die 500 Jahre alte Michaelskapelle samt Beinhaus wurde abgerissen, die Nordwand des Chores durchbrochen und das heutige Seitenschiff angebaut. Das barocke Mobiliar sowie die Kanzel wurden entfernt, die Empore verkürzt und neugotische Wandmalereien entfernt. 1970 wurde ein Zelebrationsaltar aufgestellt, der 1974 ersetzt wurde.

Die Kirche erhielt ihr heutiges Aussehen in den Jahren 1986-92, als Turm, Chor und Langhaus in der ursprünglichen Farbgebung verputzt wurden und im Inneren die spätgotische Farbfassung neu gestaltet sowie das Inventar restauriert wurde.

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